Ein gemütlicher Fernsehabend
Für mich sieht ein gemütlicher Fernsehabend folgendermaßen aus: Ein schöner Film oder meine Lieblingsserie läuft, ich liege gemütlich auf dem Sofa (so um 20 Uhr), vielleicht noch die Mietzi neben mir und natürlich mein Liebster und das Baby schläft. Und jetzt schön kuscheln und dem Film oder der Serie folgen.
Die Realität schaut leider ganz anders aus. Das Baby schläft zwar, nach langem Kampf, aber es schläft. Essen ist gemacht, gegessen ist auch, es ist bereits 21 Uhr, Start der Lieblingsserie schon um 45 Minuten verpasst, sie läuft nur noch 15 Minuten, hat jetzt auch keinen Zweck mehr reinzuschauen.
Ist der Liebste zu Hause, herrscht er über die Fernbedienung, d.h. ständig zappen, hin und her und her und hin. Dann endlich bleibt ein Programm, wenn ich Glück habe ein Film. OK, wir kuscheln und schauen, ich habe mich gerade so in die Story eingedacht, zack, Programm gewechselt. Ich frage: "Warum schaltest du jetzt um?" Er sagt:"Der Film ist zu traurig, oder zu langweilig, oder zu sonstwas." Dann landen wir meist bei einer politischen Diskussionrunde, wo alle durcheinander reden, die Talkshows des Abendprogramms. Oder aber es gibt eine geschichtliche Reportage. Sowas interessiert mich nicht die Bohne. Naja, ich schlaf dann ein, ist mir zuviel Streß, mich in ständig wechselnde Sendungen einzudenken. Und die Mietzi ist auch nicht da, die stromert in der Weltgeschichte rum, wahrscheinlich wieder in der Katzendisco.
Einen richtig schönen Fernsehabend kann ich also nur machen, wenn mein Liebster nicht zu Hause ist, dann herrsche ich über die Fernbedienung! Aber dann bin ich allein und mein Schatz fehlt mir, also auch nicht das Richtige...


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