Sonntag, 22. Mai 2011
Badespaß
Seit mein kleiner Spatz 4 Monate alt ist, gehen wir zum Babyschwimmen. Anfangs hat er viel gequängelt, ich mußte ein paar Mal das Wasser vorzeitig verlassen, aber das war nur, weil er vorher nicht geschlafen hatte und müde war. Dann haben wir einen guten Rhythmus gefunden, er schläft vorher und dann gehts ab zum Schwimmen. Es macht ihm total Spaß, mir auch. Er genießt auch das Zusammensein mit den anderen Babies, die sind alle ca. im gleichen Alter, mal 4 Wochen älter oder jünger.

Zuhause mit dem Baden ist es ähnlich. Am Anfang, also so die ersten 8 Wochen habe ich ihn im Waschbecken gebadet. Wir haben ein sehr großes neues Waschbecken, das sich hervorragend dazu geeignet hat. Als er aktiver wurde ging das darin nicht mehr. Da habe ich dann eine Babybadewanne genommen. Die Hebamme sagte, wir brauchen keine Badewanne, weil die Babies mit den Papas baden sollen. Aber unser Papa badet immer morgens, aber ich will das Baby abends vor dem Schlafengehen baden, also ging das bei uns nicht. Die Babybadewanne war auch ok. Ich empfand das Baden immer als extrem stressig, solange er nicht selbständig sitzen konnte. Jetzt macht das alles viel mehr Spaß. Mittlerweile bade ich ihn in der großen Badewanne. Er genießt es immer, platscht mit dem Wasser, spielt mit seinem Spielzeug.

Gestern war es mal wieder so weit, er saß in der Wanne, spielte mit einer Spielmuschel. Da sammelte sich natürlich Wasser in der Muschel an. Schwups, führte er es zum Mund und trank aus der Muschel. Soll mal einer sagen, Babies sind nicht erfinderisch. Was habe ich nicht alles versucht, dass er endlich trinkt. Sämtliche Tees, Wasser, Säfte habe ich probiert, mal kalt, mal warm, mal im Becher, in der Tasse, in der Flasche, mit dem Nucki und mit einem anderen. Ich habe ALLES probiert. Und er sitzt seelenruhig in der Badewanne und trinkt sein Badewasser aus der Muschel!
Dann hatte er genug vom Sitzen, und stand auf. Zum Glück habe ich eine Badematte drin, dass er nicht rutschen kann. War ganz praktisch in Sachen Popo waschen, dann sollte er sich aber wieder setzen, was er nicht wollte. Also drehte er sich auf den Bauch und robbte in der Badewanne umher. Hat ihm rießig Spaß gemacht.

Ich bin mal gespannt, wie ihm sein Planschbecken gefallen wird, habe eines gekauft, da freue ich mich schon drauf. Wird wahrscheinlich das gleiche werden wie mit der Schaukel, einmal drin, und ich will nicht wieder raus - nur unter Protest!
Nach dem Baden beginnt nämlich immer der Kampf. Er brüllt wie am Spieß, will nicht liegen bleiben - also das Anziehen ist die Hölle. Nach jedem Teil, was ich anziehe, nehme ich ihn, um ihn zu beruhigen. Das dauert entsprechend lange, bis er alles an hat. Aber irgendwann ist es dann geschafft und wir freuen uns auf das nächste Badevergnügen.

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Freitag, 20. Mai 2011
Schmusetücher
Zur Geburt meines Sohnes bekamen wir u.a. ein Schmusetuch geschenkt. Damals dachte ich mir, wofür braucht man sowas? Als er ca. 3 Monate war, begann er sich die Stoffwindel, die als Kopfkissen diente, beim einschlafen an sein Gesicht zu reiben. Da schnappte ich mir das Schmusetuch und legte es in sein Bett. Nichts geschah! Er bevorzugte seine Stoffwindel. Ich wollte ihm aber Zeit geben, also ließ ich das Tuch im Bett liegen. Mit der Zeit begann er beim Einschlafen das Tuch zu nehmen und mit seinen kleinen Händchen damit zu spielen, bis er schließlich einschlief.
Jetzt ist er 11 Monate alt, und das Schmusetuch ist sein ständiger Begleiter im Bett. Es ist genauso wichtig wie der Schnuller! Es dient der Beruhigung und dem Einschlafen.
Ich muss dabei immer an Lines und seine Schmusedecke denken.
Wenn der Kleine mal wieder nicht schlafen will, dann nehme ich das Tuch und gebe es ihm immer wieder in die Hand. Er schmeißt es vor Wut natürlich weg, aber irgendwann nicht mehr, dann fängt er an damit zu spielen, was das Einschlafen einläutet. Bin ich froh, dass mir meine Freundin diese Tuch geschenkt hat, selbst hätte ich wohl nie eines gekauft. Mittlerweile haben wir einige, aber es gibt doch ein Lieblingsschmusetuch, nämlich das allererste, das er zur Geburt bekommen hat.

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Mittwoch, 18. Mai 2011
Ein gemütlicher Fernsehabend
Für mich sieht ein gemütlicher Fernsehabend folgendermaßen aus: Ein schöner Film oder meine Lieblingsserie läuft, ich liege gemütlich auf dem Sofa (so um 20 Uhr), vielleicht noch die Mietzi neben mir und natürlich mein Liebster und das Baby schläft. Und jetzt schön kuscheln und dem Film oder der Serie folgen.
Die Realität schaut leider ganz anders aus. Das Baby schläft zwar, nach langem Kampf, aber es schläft. Essen ist gemacht, gegessen ist auch, es ist bereits 21 Uhr, Start der Lieblingsserie schon um 45 Minuten verpasst, sie läuft nur noch 15 Minuten, hat jetzt auch keinen Zweck mehr reinzuschauen.
Ist der Liebste zu Hause, herrscht er über die Fernbedienung, d.h. ständig zappen, hin und her und her und hin. Dann endlich bleibt ein Programm, wenn ich Glück habe ein Film. OK, wir kuscheln und schauen, ich habe mich gerade so in die Story eingedacht, zack, Programm gewechselt. Ich frage: "Warum schaltest du jetzt um?" Er sagt:"Der Film ist zu traurig, oder zu langweilig, oder zu sonstwas." Dann landen wir meist bei einer politischen Diskussionrunde, wo alle durcheinander reden, die Talkshows des Abendprogramms. Oder aber es gibt eine geschichtliche Reportage. Sowas interessiert mich nicht die Bohne. Naja, ich schlaf dann ein, ist mir zuviel Streß, mich in ständig wechselnde Sendungen einzudenken. Und die Mietzi ist auch nicht da, die stromert in der Weltgeschichte rum, wahrscheinlich wieder in der Katzendisco.
Einen richtig schönen Fernsehabend kann ich also nur machen, wenn mein Liebster nicht zu Hause ist, dann herrsche ich über die Fernbedienung! Aber dann bin ich allein und mein Schatz fehlt mir, also auch nicht das Richtige...

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Donnerstag, 5. Mai 2011
Die Mietzen und das Baby
Viele Leute geben Ihre Katzen weg, wenn sich ein Baby ankündigt, was ich ganz schlimm finde. Man muss sich doch vor der Anschaffung eines Tieres überlegen, wie seine Lebensplanung aussieht. Für uns kam das auf keinen Fall in Frage, ich finde es gut, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen, und das von Anfang an.
Wir haben 2 Mietzen, eine schwarz weiße, ihr Name ist Speedy, und eine ganz schware, sie heißt Zwergi. Die beiden sind grundverschieden. Speedy ist 5 Jahre alt, Zwergi knapp 3 Jahre. Speedy habe ich von meinem Neffen übernommen, als sie 2 1/2 war, sie ist in der Wohnung aufgewachsen und bei mir wurde sie zum Freigänger. Zwergi dagegen war von Anfang an draußen. Das merkt man auch, denn Zwergi ist den ganzen Tag unterwegs, Speedy dagegen ist meistens im Haus, wenn ich raus gehe, geht sie dann mit. Sie stromert nur morgends und abends.

Als ich mit dem Baby nach Hause kam, stellte ich den Babysafe auf einen Stuhl. Beide begrüßten mich ausgiebig und dann entdeckten sie, dass da was Neues war. Sie gingen hin, schnupperten alles ab, und gingen wieder. Keinerlei negative Reaktion. Da hatte ich schon Angst davor.

Am nächsten Tag, lag ich mit dem Kleinen auf dem Bett, da kam dann Speedy dazu und legte sich an die Füße des Babys, als ob es schon immer da gewesen wäre. Auch Zwergi verhielt sich ganz normal.
Im Laufe der Zeit erkannten sie, dass von dem Kleinen keine Gefahr ausging, aber man machte dennoch einen Bogen um ihn, vorallem wenn er anfing zu weinen, oder wenn er etwas lauter geworden ist.

Dann kam die Zeit, wo der Kleine anfing zu krabbeln. Die Tage der Ruhe waren vorbei, von nun an kam dieses kleine Baby immer hinterher, wenn Miezte sich in Ruhe irgendwo hinlegen wollte. Zwergi ist da vorsichtiger oder schlauer, sie legt sich gar nicht erst in die Nähe des Kleinen, im Gegenteil, sie hüpft immer irgendwo drauf und betrachtet alles von oben.
Speedy dagegen (sie ist eigentlich auch nicht dumm, sie schafft es die geschlossene Katzenklappe nach innen aufzumachen um raus zu kommen!) legt sich immer direkt neben den Kleinen. Er ist natürlich total vergnügt, dass die Mietzi jetzt neben ihn legt und nimmt gleich Angriff auf den Schwanz - Miezte jault, steht auf und legt sich 30 cm weiter weg - wie schlau! Baby krabbelt natürlich sofort hin, und das Spiel geht von vorn los. Irgendwann gibt sie dann auf.

Am beliebtesten ist allerdings der Wickeltisch. Am Morgen, wenn die Mietzen ihre Schmuseeinheiten mit Frauchen haben wollen, ist ihnen alles egal. Speedy spingt auf den Wickeltisch, während das Baby dort liegt. Sie legt sich zu seinen Füßen. Er packt sie am Schwanz und tritt sie mit den Füßen - das ist ihr alles egal, Hauptsache schmusen!



Zwergi legt sich z.B. auf die andere Seite des Stillkissens, Vorderpfoten auf Frauchens Busen, laut schnurrend - während der Kleine von der anderen Brust trinkt. Mit seiner Hand, greift er in das Fell der Mietze, zieht daran, aber Zwergi ist das egal, sie will schmusen an Frauchens Busen....

So gibt es viele schöne Geschichten zu erzählen, es ist schön mit anzusehen, wie die Tiere mit dem Baby umgehen und umgekehrt. Eifersucht kam zum Glück nie auf, da bin ich super froh.

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Sonntag, 1. Mai 2011
ErziehungsURLAUB - wer hat sich dieses Wort ausgedacht?
Der schwerste und zugleich glücklichste Tag im meinem Leben war die Geburt meines Sohnes am 22. Juni 2010, seitdem bin ich Mama. Nach langen, endlosen 49 Stunden befreite mich ein Kaiserschnitt um 23.36 Uhr. Als ich das Schreien meines Kleinen hörte, mußte ich erstmal weinen. Ich konnte nichts sehen, vor meinem Gesicht war ein großes grünes Tuch. Als sie ihn mir kurz brachten, sah ich nicht viel, nur kurz das Gesicht und die kleinen schrumpeligen Händchen.

Während ich zugenäht wurde, durfte mein Mann im Kreissal unseren Kleinen auf der Brust halten und auch ein aufgehobenes Stück Nabelschnur durchschneiden. Ich habe das leider alles verpaßt, so gerne hätte ich die Nabelschnur und auch die Plazenta gesehen. Es hat mich einfach interessiert, wie das alles aussieht, was man so 9 Monate in sich trägt. Naja, vielleicht beim nächsten Kind.

Nach 3 Tagen habe ich das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen, ich hab's da einfach nicht mehr ausgehalten, ich wollte heim, meine Ruhe haben, im Krankenhaus war alles so hektisch und laut.
Die erste Zeit daheim war allerdings sehr schwer, mein Mann mußte gleich wieder in die Arbeit, er hatte 3 Wochen frei, aber nachdem unser Kleiner 1 Woche zu spät kam, und ich fast 1 Woche im Krankenhaus lag, waren die 3 Wochen leider um.

Da saß ich nun, ALLEIN mit dem kleinen, ständig schreienden Baby, frisch operiert - ich konnte noch nicht mal richtig laufen (und das in einem 3 stöckigem Haus) - das Stillen hat auch große Probleme bereitet, Höllenschmerzen, ich wollte aber nicht aufgeben (da kam der Löwe in mir durch!)!
Dazu kam, dass jeder das neue Baby begaffen wollte, es hat niemanden interessiert, wie es mir dabei ging. Jeder kam vorbei - ohh wo ist denn der Kleine? - Da mir aber immer etwas Essbares mitgebracht wurde, habe ich es zugelassen.
Nach 8 Wochen war dann das große Geschrei vorbei, ich hatte herausgefunden an was es lag und von nun an hatte ich ein liebes, braves, ruhiges Baby. Das mit dem Stillen hat in der Zwischenzeit auch super geklappt.
Ich habe vor der Geburt viel gelesen, und wußte, dass sich das ganze Leben ändern würde, aber ich war trotzdem überrascht, wie heftig das geschieht.

Mit der Zeit ging alles leichter, ein Rhythmus war gefunden und ich habe angefangen das Mamasein zu genießen, obwohl es auch viele Tiefpunkte gab und noch gibt.
Der größte ist wohl, dass mir einfach die Anerkennung fehlt. Mein Mann arbeitet fast 60 Stunden in der Woche, er hat einen Hauptjob und ein Nebengewerbe. Ich dagegen bin den ganzen Tag "nur" daheim. Ich arbeite mit Sicherheit nicht weniger als er, aber er erkennt es einfach nicht an. Wenn mal nicht ganz so aufgeräumt ist, wie es sein sollte, dann hör ich nur: "Wie schauts denn hier wieder aus" und dann steigt die Wut schon in mir hoch.
Ich bin im Erziehungsurlaub, aber mit Urlaub hat das nicht das geringste zu tun. Da frag ich mich doch, wer sich wohl dieses Wort ausgedacht hat - das war bestimmt ein Mann....

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